***Da aufgrund von Corona in diesem Jahr keine Veranstaltungen mehr in den Innenräumen des AZ Conni stattfinden, müssen wir unsere Veranstaltung leider absagen. Wir denken: für schwere Themen braucht es warme Räume und in diesem Fall auch den örtlichen Bezug zum AZ Conni, um den es inhaltlich viel geht. Daher haben wir uns schweren Herzens sowohl gegen die Draußen-Variante als auch gegen einen anderen Raum entschieden.***
Ausgangspunkt: Dresden in den späten 90er Jahren. Der Kampf gegen patriachale Verhältnisse führt verstärkt zur Etabilierung von Räumen, in denen gewaltvolle und diskriminierende gesellschaftliche Herrschaftsverhältnisse und Verhaltensweisen vor der Tür bleiben.
Die Krux nur: sie stecken in uns allen, schließlich stecken wir zutiefst in dieser Gesellschaft. Vielleicht versuchen wir, sie perfekt luftdicht zu verpacken und zu dem anderen Ramsch zu werfen, den wir eh schon immer loswerden wollten, weil sinnlos, weil schmerzhaft, weil überflüssig. Nur manchmal, wenn wir selbst die Beherrschung verlieren, packen sie sich selber aus. Und dann krachts. Zum Beispiel, wenn Gruppen sich Räume streitig machen, wenn es um Deutungshoheit geht, um Legimität, die eigene Position durchzusetzen.
In diesem Erzählcafé haben wir Dresdner Akteurinnen* aus den 2000er und 2010er Jahren eingeladen, im jeweils persönlichen Rückblick dem Spannungsfeld von Herrschaft bekämpfen und Herrschaft reproduzieren auf die Spur zu gehen. Nein, es geht nicht um Schuld und Gossip (okay, bisschen vergl. Schlägereien), sondern um die Veränderung von Diskursen und um Solidarität - bis hin zu der Frage, was das eigentlich mit uns selbst zu tun haben könnte, hier und heute?
Vor Beginn der Veranstaltung bekocht uns die Crew Black Wok ab 19.oo Uhr mit feinstem Essen gegen Spende.