F*BZ und e*vibes laden ein zur Auftaktveranstaltung der Reihe
'Nein heißt.. - Auseinandersetzungen mit sexualisierter Gewalt in linken Zusammenhängen'
Gender und Häuserkampf
Buchvorstellung und Diskussion mit Autor* und Aktivistin* der Berliner Hausbesetzungszene
„Sexismus ist das, was im Rest der Gesellschaft passiert.“ Kommt Dir der Spruch - als Gedanke oder Subtext - bekannt vor? Dann bist Du nicht allein – auch wenn Du bemerkst, dass Dein ach so diskriminierungssensibles Umfeld fröhlich Sexismen vor sich hin produziert, diese aber argumentativ und theoretisch sattelfest noch besser zu verteidigen weiß als der ‚Rest der Gesellschaft‘. Generationen von Frauen* erlebten und erleben immer noch, dass der antisexistische Kampf keiner ist, der ausschließlich auf einer gesellschaftlichen Ebene gekämpft und gewonnen werden kann und muss, sondern ebenso sehr in den persönlichsten zwischenmenschlichen Beziehungen. Sexismus und sexualisierte Gewalt sind immer noch viel zu häufig unhinterfragter Bestandteil von Beziehungen und alltäglichem Verhalten - auch in linken und subkulturellen Strukturen.
Viel wurde schon gekämpft und viel errungen – politisch und privat. Einen besonderen Einblick in die Debatten und Konflikte gibt das Buch ‚Gender und Häuserkampf‘, das die Verschränkung des Kampfs um Wohnraum in Westdeutschland und –berlin ab den 70er Jahren mit dem Ringen um anti-patriarchale Freiräume von FrauenLesbenTransInter* innerhalb der eigenen Szene aufzeigt. Der private Lebensbereich des Wohnens wurde dadurch zum intensiven Austragungsfeld der Neuverhandlung von Geschlechterverhältnissen, die mit einer zunehmenden Selbstorganisierung und Solidarisierung von FLTI* einherging. Wir hören neben dem Autor* des Buches, amantine, eine Berliner Aktivistin*, die aus ihren persönlichen Erfahrungen über Rückschläge und Erfolge der anti-patriarchalen Kämpfe auf gesellschaftlicher Ebene und innerhalb der eigenen Szene berichten wird.
mit: amantine & Bea
in: Kooperation mit e*vibes - für eine emanzipatorische Praxis e.V. und der Weiterdenken - Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen.