Workshop mit Franziska Hille
Wir laden euch innerhalb unseres Themenjahres "Feminismus - und?!" zu einem zweiteiligen Workshop ein:
Der Workshop ist kostenlos und richtet sich an alle Menschen mit und ohne eigenen Psychatrieerfahrungen.
Wir bitten um vorherige Anmeldung unter: fbz@frauenbildungshaus-dresden.de
Ausführlicher Ankündigungstext:
Der Workshop setzt am Erfahrungs_Wissen an, Selbstfürsorge im Umgang mit ver_Rückten
Zuständen und Psychiatriebetroffenheit einerseits als wichtig, wertvoll und stärkend zu erleben,
auch als hilfreich um unabhängiger von Psychiatrie und gut mit anderen Menschen zusammen leben zu können, aber gleichzeitig zu wissen, dass gesellschaftliche ver_Rückte bzw. ver_Rücktmachende Zustände wie soziale Ungerechtigkeit, strukturelle Diskriminierungen, alltägliche Überforderungen und deren Folgen mit Selbstfürsorge (allein) nicht lösbar sind – aber dann wiederum aber oftmals kaum eine andere Wahl zu haben als dennoch zu versuchen, für sich zu sorgen. Diese erlebte Ambivalenz war Ausgangspunkt für ein mehrjähriges Forschungsprojekt der Referentin. Franziska Hille hat sich gleichzeitig aktivistisch_akademisch und persönlich mit diesem Thema beschäftigt und dabei antipsychiatrische, queer_feministische, kapitalismus-/neoliberalismuskritische Mad Studies Perspektiven einbezogen. Konzepte von psychischer Krankheit werden damit problematisierbar und Krisen und ver_Rückte Zustände entindividualisiert und mit Gesellschaftskritik zusammengebracht. Gesellschaftskritik beinhaltet hier auch, auf Ausschlüsse aufmerksam zu machen und dazu beizutragen, emanzipatorische Kämpfe um gesellschaftliche Veränderungen more accessible, also zugänglicher für mehr Menschen zu machen.
Es wird theoretische Inputs, Kleingruppenarbeit und Arbeit mit verschiedenen künstlerischen
Materialien geben. Es gibt Möglichkeiten, sich gemeinsam auseinanderzusetzen, eigene Positionen zu reflektieren und sich zu verorten. Der Workshop, die gemeinsame Beschäftigung mit Selbstfürsorge und all ihren Ambivalenzen soll bestenfalls selbst ein temporärer Raum des
Miteinander- und Füreinander-Sorgens werden.
Eingeladen sind alle, die sich angesprochen fühlen, sich in einigem wiedererkennen und gemeinsam mit weiteren Menschen mit diesen Themen beschäftigen wollen. Weder wird akademische Ausbildung noch Wissen zu allem bereits in diesen kurzen Text Gepacktem erwartet, im Gegenteil: der Anspruch des Workshops ist, Wissen, was zum Teil mit Methoden und Theorien und weiteren Ressourcen der Akademie bearbeitet wurde, denen zugänglich zu machen, die es brauchen können, damit weiter arbeiten und es weitertragen wollen.
Alle Infos, auch gern zum weiterleiten an Interessierte und Netzwerke, findest du unter:
https://frauenbildungszentrum-dresden.de/
www.instagram.com/frauenbildungszentrum.dresden/
www.facebook.com/frauenbildungszentrumDD