AUTOTOPIA: Präventive Polizeiarbeit - Vortrag, Lesung und Diskussion

Donnerstag 9.5.2019 // 18.30 Uhr // F*BZ, Oskarstr. 1, 01219 Dresden

18:30 Uhr: Vortrag & Diskussion zu präventiver Polizei­arbeit

Weltweit versuchen Sicherheitsbehörden mit „Predictive Policing“ (PrePol), die Wahrscheinlichkeit für Verbrechen an bestimmten Orten und zu bestimmten Zeiträumen einzuschätzen. In Deutschland geht es dabei vor allem um Serieneinbrüche.

Allerdings ist PrePol umstritten. Methodisch fragt sich, welche Software man nutzt und was für Annahmen man zugrunde legt. Die Erfolgskontrolle ist schwierig. Unterstützt wird nur, was die Polizei sowieso macht. Datenschutzrechtlich und ethisch fällt auf: Es fließen Daten ein, die Unbeteiligte betreffen. Wenn die Polizei in gefährdeten Gebieten mehr Streife geht, vernachlässigt sie andere Gebiete – ist das nicht ungerecht?

Wie geht es weiter? Eine italienische Behörde etwa nutzt eine PrePol-Software auch dazu, die Behörden zu unterstützen, sobald ein Täter schon verhaftet ist und das Verfahren läuft, indem begangene Taten Räubern zugeordnet werden.

mit: Ulrike Heitmüller

20:00 Uhr: Lesung & Diskussion

Du wirst eines Verbrechens überführt, das du erst in Zukunft begehen wirst. Du hast einen pinken Delfinvibrator bekommen, auch wenn du keinen bestellt hast. Wie bewirbst du dich für einen Job, wenn alle Maschinen ihn besser erledigen können als du? Wir wenden uns den Träumen und Albträumen zu, die uns die Literatur zum Thema Automatisierung liefert. Lesung mit anschließender Diskussion.

Weitere Infos zur Veranstaltungsreihe AUTOTOPIA findet ihr hier: https://autotopia.c3d2.de/