Mit dem Euro-Rettungsschirm in den Abgrund - passt da der Begriff „Rettung“ noch? Wie sind eigentlich Staatsfinanzkrisen entstanden, die EU-Länder wie Griechenland, Spanien und Irland in den Ruin stürzten?
Der Film „Wer rettet wen?“ (2015) geht diesen Fragen nach und zeichnet die radikalen Veränderungen auf, denen Gesellschaften in Europa im Zuge der Wirtschafts- und Finanzkrise unterworfen wurden. Gezeigt wird eine gewaltige Umverteilung von unten nach oben, die zugleich den Abschied vom europäischen Sozialmodell bedeutet. Die Verteilung von Reichtum geht dabei immer weiter auseinander, mitten in Europa arbeiten Menschen wieder für Hungerlöhne, Renten- und Gesundheitsversorgung kollabieren - gerettet werden ausschließlich Kreditgeber, Banken, Hedgefonds und Versicherungen. Der Dokumentarfilm begibt sich dabei nicht nur auf die Spuren der Hintergründe dieser Situation, sondern thematisiert außerdem Wege aus und Alternativen zur gängigen Praxis.
Auch in Finanz- und Wirtschaftskrisen sind Frauen* von Unsicherheit, Armut und Verdrängung stärker betroffen als Männer*. In der Podiumsdiskussion im Anschluss an den Film soll die Situation von prekär arbeitenden und lebenden Frauen* nicht nur in den Ländern der Finanzkrise, sondern auch von Frauen* vor Ort im Fokus stehen.
mit: Manuela Stein (Querformat e.V., Dresden) // Charlotte Hitzfelder und Max Frauenlob (Konzeptwerk Neue Ökonomie e.V., Leipzig) // Kristina Krömer (Frauen*bildungszentrum Dresden)
für: eine kleine Spende