Wir haben 2o2o, bald auch 5G, E-Scooter, die Vong-Sprache und irgendwo wird sicherlich gerade ein Pauschalreiseangebot für den Mars geplant. Kurz: die Zeiten sind hypermodern. Und trotzdem, was klebt denn da so unangenehm, was riecht hier denn so von unten her, schwer, muffig, ganz wenig gelüftet, dumpf wie ein alter Teppich... ist das etwa... aber das darf doch nicht schon wieder... ist das etwa immer noch... Herrschaft?
Dieses vorsinnflutliche Konzept, das vom Mann/Herr her- und ausgedacht die Welt begreift, sie unterwirft nach seinem Willen, anderen die eigene Überzeugung aufdrückt und wennde dann nicht willig bist, ja dann braucht er halt Gewalt. Und auf der anderen Seiten ebenso: sich fügen, sich unterwerfen, sich ganz verbiegen lassen, bis kein Wiedererkennungsmerkmal von sich selbst mehr übrig bleibt.
Und das Beste daran: wir alle tun es! Jetzt nicht dahinten wegducken, so als wäre man*/frau* unbeteiligt, weil ja so (selbst-)kritisch. Nein, diese patriarchalen Strukturen, die sich in jedes menschliche Gewebe reingraben, lassen sich nicht einfach so abschütteln.
Wir können es verfluchen, wir können es verneinen, wir können es bei den anderen finden (das geht immer, bringt aber für die eigenen Entwicklung = 0), oder wir können uns damit auseinandersetzen, z.B. offen anstatt heimlich, spielerisch anstatt schuldbewusst.
Herrschaftszeiten - wir denken, ihr wart lang genug!