Angela Merkel kennt sie. Wolfgang Schäuble auch. Margaret Thatcher kannte TINA nicht nur, sie war praktisch
ihre Mutter (nur: wer kennt Margaret Thatcher noch?). Die verdächtige Nähe von TINA zu Politiker*innen
enthüllt ihre wahre Identität: es ist das Dogma der Alternativlosigkeit („There Is No Alternative“) des
heutigen neoliberalen Wirtschaftssystems, dessen Auswirkungen wir in nahezu jedem Bereich unseres Lebens
spüren, das wir als gegeben hinnehmen und selten hinterfragen. Die Komplexität und Intransparenz der
wirtschaftlichen Zusammenhänge erschweren eine fundierte Kritik und einen funktionierenden Gegenentwurf.
Frauen* scheuen häufig die Auseinandersetzung mit wirtschaftlichen Themen. Dabei sind gerade sie jedoch häufig
Vielfachbetroffene von wirtschaftlichen „Strukturanpassungen“. Mit der Themenreihe „TINA – Wer kennt diese
Frau*?“ laden wir vor allem Frauen* ein, sich mit der Thematik in unterschiedlichen Formaten auseinander zu
setzen, wirtschaftliche Zusammenhänge zu entdecken, die eigene Rolle im Getriebe zu erkennen und Alternativen
für ein anderes Arbeiten und Leben zu formulieren, zu diskutieren und in die Tat umzusetzen.
